Die Pläne, Feldkirch im Süden auf einer Schnellstrasse zu umfahren, bestehen schon seit etwa 50 Jahren.
Über Feldkirch und das Liechtensteiner Unterland bzw. Schaan wollte man von Beginn an die österreichische mit der schweizerischen Autobahn verbinden. 1964 stand die Route zum ersten Mal als Teil der Autobahn in einem österreichischen Gesetz.
Der Widerstand gegen die Autobahnverbindung war groß. Schon damals befürchtete man eine massive Verkehrszunahme und damit eine der Bevölkerung nicht zumutbare Belastung. Liechtenstein war zu keinem Zeitpunkt bereit, den Verkehr zu übernehmen und durch das Unterland oder über Schaan auf die Schweizer Autobahn zu führen.
Über die Jahre wurde die Autobahnverbindung systematisch abgestuft. Heute streitet die Projektwerberin sogar jeden Bezug zur "alten" Autobahnverbindung ab. Denn wenn der akzeptiert wird, dann kommen die verschärften Genehmigungsvoraussetzungen der Alpenkonvention zur Anwendung.
2002 wurden verschiedene Bundesstraßen, darunter auch die ehemalige Schnellstraße S17, in die Verantwortung der Länder übergeben. Immer noch erhält das Land Vorarlberg aus dieser Überländerung 40 Millionen Euro, sobald mit dem Bau der Autobahnverbindung begonnen wird. Trotzdem beharrt Vorarlberg darauf, das Projekt Stadttunnel sei nur eine lokale Entlastungsstraße und keine Schnellstraße.